Endlich hat das lange Warten ein Ende und die Kölschen Funkentöter von 1932 e.V. konnten wieder sagen „mer sin op jöck“ und wohin? Diesmal hieß das Ziel:
Hansestadt Lübeck.
Traditionen müssen gepflegt werden und so traf man sich, wie bei jeder Tour der Funkentöter, am frühen Freitagmorgen auf FW 6 (Köln-Chorweiler). Unser lieber Michel Abel hat es sich wieder mal nicht nehmen lassen, uns zu chauffieren. Pünktlich, bzw. fast pünktlich, konnten die insgesamt 42 Mitreisenden im komfortablen Reisebus der Firma Schumacher um 7 Uhr vom Hof rollen.
Der Kompass zeigt nach Norden und so rollte unser Bus ganz gemütlich, ohne größere Störungen, immer weiter Richtung Lübeck. Die Stimmung im Bus war ausgezeichnet und da reisen bekanntlich durstig macht, hallte immer wieder „Service bitte“ durch die Reihen. Ja auch für die Getränkeversorgung an Board wurde gesorgt. Kurzerhand hatten sich Sandra Tünker-Nothofer, Stefan Wanke und Thomas Wichterich eine Schürze umgebunden und die Versorgung der Reisenden mit Kaffee und diversen alkoholfreien Getränken übernommen. Natürlich durfte das eine oder andere Hopfengetränk, sowie Perlwasser für die Damen nicht fehlen.
Die nächste Tradition der Kölschen Funkentöter ließ nicht lange auf sich warten. Kurz hinter Bremen hielt unser Bus auf dem Rastplatz Grundbergsee zur Pause und obligatorischen Mittagsverpflegung, organisiert von unserem lieben Czichi. Bei Brezeln und Leberkäsbrötchen konnten sich alle für den letzten Streckenabschnitt stärken.
Gegen 15 Uhr erreichten wir das ersehnte Ziel Lübeck. Unser Schorsch Spangardt, seines Zeichens Reiseleiter der Funkentöter-Touristik, übernahm am Hotel die Koordination und so konnten, Dank der sehr guten Vorbereitung, alle 42 Reisenden ihre Zimmer schnell beziehen.
Am späten Nachmittag trafen sich die Funkentöter dann am Hansetor. Unter dem Thema ,,Lübeck und die Hanse“ starteten zwei Gruppen zum Stadtrundgang. Viele interessante Geschichten und Sagen über Lübeck und die Hanse machten diesen Stadtrundgang zu einem schönen und informativen Abendspaziergang.
So erfuhren wir zum Beispiel, dass auch Köln zu den letzten neun Hansestädten um 1669 gehörte.
Vorbei an der wehrhaften Stadtmauer und dem Holstentor, sowie an Speichergebäuden und natürlich an der Trave, konnten wir uns sehr gut vorstellen, welche wirtschaftliche Macht die Hanse in seiner Glanzzeit damals hatte. Auch die bekannteste Roman-Familie der Stadt Lübeck ,,Die Buddenbrooks“ sollte immer wieder Bestandteil unserer Stadtführung sein.
Zum Schluss unserer Tour durch die Geschichte Lübecks wurden unsere beiden Stadtführer traditionell durch unseren Präsidenten mit dem Funkentöter-Orden und mit dreimol ,,Kölle Alaaf“ verabschiedet.
,,Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön“ unter diesem Motto stand der erste Programmpunkt für diesen Tag. Standesgemäß wurden die Kölschen Funkentöter am Anleger der Quandt-Linie vom Kapitän begrüßt.
Das Böötchen wurde schnell geentert und schon startete unsere Tour Richtung Nordost nach Travemünde. Unsere zweistündige Fahrt führte uns vorbei am alten und neuen Hafen von Lübeck, am Vogelschutzgebiet Schellbruch und dem idylischen Fischerdorf Gothmund.
Das Nuterschutzgebiet Mecklenburger Ufer zeigt uns eindrucksvoll, wie schön grün die Natur hier entlang der Trave schimmert.
Unser Böötchen näherte sich so langsam Travemünde, was die Funkentöter zum Anlass nahmen, einen kölschen Evergreen anzustimmen. ,,Heidewitzka Herr Kapitän“ trällernd fuhren wir zum Schluss unserer Tour noch am stolzen Frachtsegler ,,Passat“ vorbei und verabschiedeten uns von Bord.
Die freie Zeit in Travemünde bis zur Weiterfahrt wurde, bei herrlichem Sonnenschein, für einen Stadtbummel genutzt. Vereinzelnd wurden Funkentöter dabei beobachtet, wie sie gemütlich an der Promenade im Kaffee Niederegger bei Marzipankaffee und Kuchen saßen, oder vor dem bekanntesten Fischhaus der Stadt ein Fischbrötchen genossen haben.
Am frühen Nachmittag besuchten die Funkentöter die Kollegen der BF Lübeck auf der Hauptfeuerwache 1. Feuerwehrchef Bernd Neumann führte uns persönlich durch die Wache und stellte uns das Leistungsspektrum seiner Wehr vor.
Die eine oder andere Feuerwehr-Anekdote durfte hierbei natürlich nicht fehlen und so ergaben sich sehr schnell Fachgespräche unter Feuerwehrkollegen. Eine herzliche Verabschiedung und ein kleiner Dank wurden im Anschluss durch unseren Präsidenten in Form des Funkentöter-Ordens und weiteren Merchandise-Artikel überreicht. Zum Abschluss unseres Besuches sammelten wir uns in der Fahrzeughalle, für das obligatorische Gruppenbild.
Der Samstagnachmittag stand bis zum Abendessen für alle Reisenden zur freien Verfügung. Die Reisegruppe teilte sich in viele kleine Gruppen auf und so machte sich jede individuell auf den Weg. Später erfuhren wir, dass sich ein Großteil der Damen bei einer Shoppingtour vergnügten, eine andere Gruppe das Weinfest am Rathaus besuchte, oder einen gemütlichen Spaziergang an Trave genossen.
Unser Reiseleiter Schorsch Spangardt hatte sich für das Abendessen ein ganz besonderes Highlight einfallen lassen. Der Konsul Buddenbrook höchstpersönlich empfing die Reisegruppe im historischen Ratskeller zu Lübeck zum gemeinsamen Abendmahl.
Während wir uns das original „Lübsche Buddenbrook Buffet“ schmecken ließen, führte uns der Konsul durch die Geschichte der Kaufmannsleute um 1835. Extra für seine Feuerwehr-Gäste hatte der Konsul auch Geschichten zur Brandwehr aus seiner Zeit mit in seinen Vortrag aufgenommen. Die Sitten und Gebräuche von vor ca. 200 Jahren wurden uns hierbei sehr eindrucksvoll dargestellt.
Hoch zufrieden verließen wir den Ratskeller und machten sich auf zu verschiedenen Abendaktivitäten.
Die Funkentöter-Youngstars hatten bereits am Nachmittag eine Karibische-Cocktailbar an der Trave ausgekundschaftet. Unter dem Motto ,,Alle Jläser hu“ wurde die Bar zur späteren Stunde von den ca. 30 Kölschen Mädcher un Junge singend eingemeindet. Eine ganz besondere Ehre wurde hierbei unserem Präsidenten Michael und seiner Frau Maria zuteil. ,,Ich han en Mötz, ich ben jetz Präsident“ sangen plötzlich alle Funkentöter und sicherlich auch der eine oder andere Einheimische. Da kann man nur noch sagen, ,,Hey Kölle do bess e Jeföhl“.
Am nächsten Morgen mussten wir uns nach dem Frühstück schon wieder von der Hansestadt verabschieden. Gute gelaunt setzte sich unser Bus mit der Reisegruppe in Bewegung. Nach der Mittagsverpflegung im Gasthaus Thies in Hasbergen bei Osnabrück, freuten sich alle Teilnehmer, der Heimat immer näher zu kommen. Gegen 17 Uhr erreichten wir wohlbehalten unser Endziel FW 6 (Köln – Chorweiler).
Die gesammelten Eindrücke und die lustigen Anekdoten dieser Tour, werden wir so schnell nicht vergessen. Für die nächsten Stammtische ist für ausreichend Gesprächsstoff gesorgt, um die Erlebnisse noch einmal Revue passieren zu lassen!
Zum Schluss möchten wir im Namen aller Mitreisenden Danke sagen. Danke an unseren Organisator Schorsch Spangardt, unseren Busfahrer Michel Abel, den Verein Kölsche Funkentöter vun 1932 e.V. und allen, die diese Fahrt ermöglicht haben – dat habt Ihr jot jemaat!